Das neue iPhone XS und seine Mitbewerber sind längst DAS Gesprächsthema unter den Apple-Fans. Dadurch wissen wir, dass wir in zwei Tagen auf der Apple Keynote ein iPhone sehen werden, welches zwar stark an das iPhone X erinnert, aber in punkto Leistung seinen Vorläufer völlig in den Schatten stellt.
Ein umwerfend neues iPhone XS, aber leider auch ein umwerfender Preis
Wer vom iPhone X überzeugt ist, kann sich mit dem iPhone XS oder auch dem iPhone XS Max auf tolle Nachfolger gefasst machen, soviel steht inzwischen fest. Das absolut überzeugende iPhone XS Design in Kombination mit einem atemberaubenden OLED Display findet weiterhin Anwendung. Auch die technischen Features lassen die Vorfreude auf die Keynote steigern. Allein der A12 Prozessor und die Face ID lassen viele Herzen höher schlagen. Schaut man jedoch auf die prophezeiten Preise, kommt man, wie eigentlich immer bei Apple, schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.
Die Marktanalyse Firma Trendforce sieht für das iPhone XS den Preis zwischen 1049€ und 1149€. Für das Low-Budget iPhone XR 849 Euro, gerade mal 200€ weniger. Der große Bruder der beiden, das iPhone XS Max, schlägt jedoch über alle Stränge hinaus. Für das 6,5 Zoll Smartphone sind über 1.249€ veranschlagt. Für dieses Handy muss man mehr als tief in die Tasche greifen. Hier muss letztendlich jeder selbst entscheiden, ob einem 6,5 Zoll so viel Geld wirklich wert sind. Abgesehen davon, dass es sich vom iPhone XS zum größten Teil nur in der Zollzahl unterscheidet.
Ein kleiner Unterschied, der aber in keinem Fall den preislichen Unterschied rechtfertigt, sind die Farbvarianten, in denen die iPhones erhältlich sein sollen. Während das iPhone XS nur in weiß und schwarz käuflich sein soll, haben Aufnahmen des iPhone XS Max in Gold die Runde gemacht. Wer also auf überteuerte Smartphones fliegt, kann dieses mit einem goldenen Rahmen gleich viel besser kundtun. Überraschen tut das neue iPhone XR mit LCD Display. Dieses soll nämlich gleich in fünf aufregenden Farben auf den Markt kommen. Farbenlustige können sich hier, neben den Standardfarben wie Weiß und Grau, zusätzlich noch auf Blau, Rot und sogar Orange freuen.
Eigentlicher Textbeginn: Gather round! – Versammelt euch!
In nur zwei Tagen ist es soweit, die Apple Keynote 2018 präsentiert seine neuen Vorläufer. Wie schon im letzten Jahr dürfen wir uns auf eine einmalige Vorstellung freuen. Denn auch in diesem Jahr sollen gleich wieder drei neue Modelle präsentiert werden.
Um die Anspannung bis zur Apple Keynote hochzuhalten, gab es wie jedes Jahr für alle Produktionsbeteiligten eine Nachrichtensperre. Dennoch fanden, wie jedes Jahr (welch Überraschung), einige pikante Details ihren Weg an die Oberfläche. Gerade in den letzten Tagen scheinen die Gerüchte und Spekulationen ihren Höhepunkt zu finden. Gefühlt jeder Blogger hat über drei Ecken von renommierten Analysten etwas gehört oder „gehört bekommen“ und tut nun seine Vermutungen im World Wide Web kund. Die Gerüchte über das neue iPhone XS haben wir gesammelt und hier nochmal komprimiert.
Das iPhone XS als Teil des Dreigespanns
Das neue iPhone XS kommt als eines der zwei High-End Smartphones auf dem Markt. Mit 5,8 Zoll ist es sogar das Kleinste unter seinen Mitbewerbern. Ein sogenanntes iPhone XS Max mit 6,5 Zoll soll genau wie das XS mit einem OLED Display ausgestattet werden. Einzig das iPhone XR bekommt als Low-Budget-Smartphone ein LCD Display und liegt mit 6,1 Zoll größentechnisch zwischen den zwei OLED iPhones.
Das iPhone XS wird sehr an seinen Vorgänger erinnern. Nicht nur die gleiche Größe, sondern auch ein sehr stark ähnelndes Design macht einen nicht mehr wegzudenkenden Wiedererkennungswert. Auch weitere technische Daten haben sich nicht groß verändert. Bei einer Auflösung von 2436×1125 Pixel und einer Dichte von 458 ppi, sowie einer dualen Hauptkamera mit 12 Megapixel kann man bisher keine großen Neuheiten erkennen. Auch der Arbeitsspeicher mit 4 GB und einem internen Speicher bis zu 512 GB haut uns noch nicht richtig aus den Socken.
Das Design und der Abschied der Touch ID
Apple hält auch in diesem Jahr den Kurs des randlosen Designs. Vorveröffentlichte Bilder zeigen das Design des iPhone X. Das heißt eine Aussparung für die Notch und ein nicht vorhandener Home Button. Die Notch beherbergt die True-Depth-Kamera der Face ID, ist somit das Herzstück dieser Technik und ein Beleg für den Untergang der Touch ID. Auch die anderen X-Modelle präsentieren sich ohne Home Button.
Eine noch vor kurzem neue Patentanmeldung auf Patently Apple ließ Face ID-Kritiker kurzfristig aufatmen. Doch die Umsetzung ist inzwischen mehr als unwahrscheinlich. Dem Patent nach soll es eine Zukunftsversion der Touch ID geben. Hierbei ist das Hauptstück ein optischer Sensor für den Fingerabdruck, welcher mithilfe von Kameras einen Abgleich macht. Diese Kameras wären jedoch unsichtbar hinter dem Display versteckt. Somit wäre der störende Sensor auf der Hinterseite des Smartphones Schnee von gestern.
Wie jedoch glaubwürdige Quellen belegen, scheint Apple, wie des Öfteren, ein Patent angemeldet zu haben, was nie eine Anwendung finden wird. Wenn selbst das Low-Budget LCD iPhone XR kein Home Button zu besitzen scheint, wird die gewünschte Entwicklungsrichtung deutlich. Mit der nächsten Generation will Apple Touch ID wohl endgültig in den vorzeitigen Ruhestand schicken.
Das Neuste vom Neusten: A12 Prozessor, USB-Typ-C Netzteil
Hier finden wir endlich die ersehnten Neuerungen in der nächsten Generation der iPhones. Während Apple beim Design eher wenig verändert und das stilvolle Flair des iPhone X zum Standard erhoben hat, wurde umso mehr in der Technik gearbeitet.
Das Kernstück des neuen iPhone XS bildet der neue A12 Prozessor
Während im iPhone 8 und X noch der A11 Bionic-Chip mit der 10-Nanometer-Fertigungsmethode verbaut ist, sollen die iPhones der neuen Generation mit einem Apple A12 Prozessor ausgestattet werden. Damit wäre das erste Mal überhaupt ein 7nm-Chip für ein Produkt im Verbrauchermarkt vorgesehen. Apple wäre mit dem A12 Bionic Chip somit anderen Chip-Herstellern wie Samsung, Qualcomm, usw. bei der Nutzung von 7nm-Chips um einige Monate voraus.
Bei der 7 Nanometer-Fertigungsmethode werden die einzelnen Transistoren verkleinert und somit der Chip nochmal um drei Nanometer verkleinert. Trotz der geringeren Fläche liefert der Apple A12 Prozessor mehr Leistung und Effizienz. Durch die Kombination von energieeffizienten CPU-Cores und Hochleistungs-Prozessor-Kernen erreicht der neue Prozessor die gleiche Leistung wie seine Vorgänger, jedoch bei einem deutlich geringeren Stromverbrauch. Auch Bloomberg ist von dieser Variante überzeugt. Möglich ist aber auch der gleiche Stromverbrauch wie beim iPhone X, mit jedoch erheblich mehr Leistung. Laut technischen Dokumentationen von TSMC erreicht der Apple A12 Prozessor allein durch die Fertigungsumstellung 20 % mehr Performance bei gleichzeitig 40 % weniger Energieverbrauch. Durch Apples Anpassungen des Chips an die restliche Hardware können diese Werte dann sogar noch gesteigert werden.
Übrigens testet TSMC bereits jetzt schon neue Chips mit einem 5 Nanometer-Verfahren. Diese Fertigungsmethode ist aber noch längst nicht ausgereift und wird frühestens 2019 oder 2020 in Geräten von Apple zu finden sein.
Erstmalig findet ein USB-Typ-C Netzteil Anwendung
Zwar will Apple bei seinem neuen iPhone XS die auffällige und ungewöhnliche L-Form des Energiespeichers beibehalten, doch die Anzahl der Zellen hierbei auf nur eine Zelle verringern. In den alten iPhones waren noch zwei Zellen der Standard. Trotz der reduzierten Zahl soll der Akku des iPhone XS 2800 Milliamperestunden zustande bringen. Im Vergleich zum iPhone X ist das zwar keine Neuheit, in Kombination mit dem A12 Prozessor könnten jedoch ganz neue Leistungen erzielt werden.
Zusätzlich sorgt das neue USB-Typ-C Netzteil für eine deutlich schnellere Ladung des iPhones. Mit bis zu 18 Watt beim Aufladen kann das Smartphone innerhalb von 30 Minuten bis zu 50 Prozent aufgeladen werden. Dieses Netzteil wird einfach über einen Lightning-Adapter mit dem iPhone verbunden und soll ab dieser Generation zum Standard werden. Natürlich gibt es auch die sogenannten Schnellladekabel, doch sind diese bei Apple nur zu einem Aufpreis von bis zu 90 Euro erhältlich.
Übrigens sollen alle neuen Modelle mit einer Glasrückseite ausgestattet sein. Somit sind die neuen iPhones kabellos aufladbar. Leider warten wir jedoch schon seit letztem Jahr vergeblich auf den Verkaufsstart. Nachdem Apple erhebliche Hitzeprobleme mit seiner drahtlosen Ladestation hatte, sollen diese nun endlich behoben worden sein und pünktlich mit den neuen Geräten auf den Markt kommen. Um mehrere Geräte gleichzeitig kabellos laden zu können, muss der Kunde jedoch schlappe 150$ für die Air Power hinblättern.
Endlich Dual-Sim, doch für welches iPhone?
Einer der bekanntesten Apple Analysten, Ming-Chi Kuo, äußerte den starken Verdacht auf ein iPhone mit der Dual-Sim Funktion. Bisher suchten iPhone Nutzer vergeblich nach diesem Feature und mussten auf ein Android-Smartphone zurückgreifen. Dadurch gingen Apple viele potenzielle Kunden durch die Finger. Heutzutage ist es beinahe Standard, ein Firmen- und ein separates Privathandy zu besitzen. Da ein Großteil der Nutzer eine kontinuierliche Nutzung zweier Smartphones als unnötig kompliziert abstempelt, finden Dual-Sim Handys dauerhaften Gebrauch. Auch Apple scheint dieses Jahr letztendlich den Sprung in den Dual-Markt zu wagen.
In einer Beta-Version des Betriebssystems iOS 12 sollen Begriffe wie „second Sim Status“ (zweiter Sim Status) und „dual Sim Device“ (Dual Sim Gerät) aufgetaucht sein. Das besagte iPhone würde dann zwei LTE Antennen mit einem 4×4 MIMO-Standard verbaut bekommen, und somit eine deutlich schnellere Übertragung vom iPhone zum Funkmast gewährleisten können. Die alten Modelle wie das iPhone X besitzen im Übrigen nur den 2×2 MIMO-Standard. Zwar ist nicht sicher, welches der neuen iPhones diese Funktion unterstützen wird, spekulieren doch viele Analysten auf das 6,1 Zoll LCD iPhone. Das dieses iPhone den Low-Budget-Bereich abdecken soll, kann dieses Handy auch für Firmen oder private Nutzer mit zwei Smartphones durchaus interessant sein.
Apple Pencil als i-Tüpfelchen
Laut der chinesischen Website „Economic Daily News“ soll der Apple Pencil auch mit der neuen Generation der iPhones kompatibel sein. Jedoch nur für die OLED-Varianten. Inwieweit das iPhone XS und XS Max davon profitieren und welche Funktionen unterstützt werden, ist bisher nicht genauer bekannt. Grund für die Integration des Apple Pencil in die Smartphone Generation könnte die voranschreitende Konkurrenz sein. Zum Beispiel stellte Samsung vor kurzem sein neues Galaxy Note 9 mit dem dazugehörigen S-Pen vor. Warum Apple sich dazu verleiten lassen hat, obwohl der ehemalige Apple Chef Steve Jobs die Eingabe per Stift nicht ausstehen konnte, wird sich wohl auf der Apple Keynote zeigen.
Zwar ein alter Hase, aber eine wegweisende Entwicklungsrichtung
Auch das neue iPhone XS wird wohl ohne Kopfhörerbuchse auf den Markt kommen, und somit mehr denn je die Weichen in Richtung Bluetooth Kopfhörer stellen. Dem Analysten Kuo zufolge ein Trend, der ernst genommen werden sollte.
Apple wird in den nächsten Jahren die Entwicklungen hinzu anschlussfreien iPhones noch mehr pushen. Nachdem schon die Kopfhörerbuchse Abschied nehmen musste, ist wohl auch ein Ende für den Lightning Anschluss in Sicht. Schon in den nächsten Generation 2019 könnte uns ein iPhone ganz ohne Anschlussmöglichkeit begegnen. Im Klartext bedeutet das: Induktion und Bluetooth. iPhone Nutzer hätten dann keine andere Wahl, als sich die Air Power und die Bluetooth Kopfhörer zum iPhone dazuzukaufen. Ob der Großteil der Nutzer mit dieser Entwicklungsrichtung einverstanden sein wird, wird dann erst der Trend zeigen können. Aber schon jetzt wurden einige Misstöne laut, dass Apple durch das Fehlen der Kopfhörerbuchse nur Geld mit den AirPods rausschlagen möchte. Bei einem fehlenden Lightning-Anschluss könnten diese Stimmen noch lauter werden.
Und zu guter Letzt das nicht zu außer Acht lassende iOS 12:
Das iOS 12 Betriebssystem ist schon länger im Betastadium, daher scheint einer Vorstellung auf der Keynote mehr als wahrscheinlich. Schon von Beginn an betonte Apple die Konzentration auf die Performance. Doch selbst wenn die Performance im Mittelpunkt steht, kommen andere tolle Features nicht zu kurz. Hier sind für euch die wichtigsten Ausschnitte, natürlich gibt es noch viele weitere neue Updates.
Unter anderem soll es beim neuen iPhone XS sogenannte „Grouped Notifications“ geben, also eine Gruppierung von Benachrichtigungen. Je nach Relevanz oder Interesse kann man dann Benachrichtigungen sortieren. Auch „Screen Time“ weckt viel Interesse. Man kann nicht nur einsehen, wie oft das iPhone oder iPad de facto wirklich verwendet wird, sondern auch Limits festlegen. Diese Funktion kann vor allem für Eltern interessant werden, da sie so kontrollieren und festlegen können, wie viel Zeit ihre Kinder tatsächlich am Smartphone verbringen. Zusätzlich gibt es neben neuen Animojis auch nun die Möglichkeit einen Face-Time-Videochat mit 32 Leuten gleichzeitig abzuhalten. Hiermit holt Apple zu Konkurrenten wie Skype auf, welche diese Technik schon eine ganze Weile anbieten.
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